
Er hat es getan – Tiergarten Nürnberg tötet – Eine Woche ist es jetzt her, dass der Tiergarten Nürnberg seinen grausamen Plan in die Tat umgesetzt und 12 der dort eingesperrten Paviane getötet hat. Wir Erbsen waren gerade im Urlaub, als wir medial davon erfuhren.
Fassungslos und hilflos konnten wir nur noch online mitverfolgen, was vor sich ging. Dabei waren wir ausnahmsweise hoffnungsvoll, was die Rettung der Paviane anging. Nur wenige Tage zuvor sind wir durch die Straßen Nürnbergs gezogen und versuchten gemeinsam mit vielen Aktivisti im Rahmen einer Großdemo die Gewalttat zu verhindern.
Er hat es getan – Tiergarten Nürnberg tötet
Wir hatten Hoffnung – Ja, es gab Möglichkeiten die Paviane zu retten. Der öffentliche Druck auf den Tiergarten wurde größer, Menschen äußerten sich und die Presse ließ nun endlich auch Zookritiker*innen und Tierethiker*innen sprechen.
Es fühlte sich so an, als könnte es einmal die Seite der Gerechtigkeit sein, die den Sieg davon trägt. Vielleicht ist das eine doofe Aussage, denn sind wir doch mal ehrlich, das System Zoo sowie die gesamte Tierausbeutung, erbaut sich selbst auf so viel Verachtung, Elend und Gewalt, wie kann es da überhaupt Gewinner geben? Verlieren wir nicht einfach alle? Und doch… Dieses Mal, für diese Paviane hatten wir Hoffnung.
Niederlage?
Nun sehen wir uns erneut vor den Trümmern unserer zerplatzten Seifenblasen und fühlen uns erschöpft. Nicht leer, stattdessen voller Emotionen, aber erschöpft.
Wir nutzen diese Folge, um unser Statement abzugeben, denn, was der Tiergarten Nürnberg da getan hat, war ein Unrecht und das möchten wir benennen. Wir behandeln aber auch einige Themen, die sich im Verlauf der vielen Diskussionen rund um das Thema aufgetan haben. Da war von Speziesismus die Rede, von unangemessener Trauer, von Fehlern in der Argumentation gegen Zoos. Was man doch alles falsch machen kann, wenn man andere einfach nur retten will. Und wie wenig Unverständnis es gibt, dass es wehtut, wenn man scheitert. Aber wir sind offen für Kritik, geben nur auch allzu gerne unseren veganen Senf dazu.
Und jetzt – Wie geht es nun weiter? Nun, was uns betrifft, so werden wir nicht aufhören, Seifenblasen in die Welt zu pusten. Sie sind immerhin schön. Trotz sehr viel Transparenz niemals unsichtbar.
Soll heißen, wir kämpfen weiter. Gegen Zoos, gegen Schlachthäuser, gegen Tierverachtung und Unterdrückung. Vielen Dank an alle Menschen, die Teil der Tierrechtsbewegung sind.