Augen auf beim Bommelkauf – So langsam wird es kalt da draußen. Die Blätter fallen zu Boden und begrüßen die dunkle Jahreszeit. Man kann durchaus wunderschöne, romantische Bilder im Kopf haben, denkt man an den wilden Herbst, oder an die glitzernde Weihnachtszeit. Tierrechtsaktivist*innen bringen es aber immer wieder fertig, die Idylle zu stören und auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen.
Leider wird das Tier liebende Herz im Herbst und Winter auch nicht gerade von der nicht veganen Welt verschont. Überall auf den Straßen sieht man nun wieder Winterjacken mit Pelzkrägen, Mützen mit Bommeln, die einmal jemand waren, der leben wollte. Menschen stricken vor deinen Augen an einem Schal aus Merinowolle und erzählen von ihrem kuscheligen Daunenbett. So völlig arglos tragen die Menschen Überreste von Tieren am Leib, um sich zu wärmen, weil es so schick ist, oder vielleicht einfach, weil sie noch nie darüber haben.
Augen auf beim Bommelkauf
Hier ist Aufklärung notwendig, denn wer glaubt, dass die Tierausbeutungsindustrie in irgendeinem Sektor gut mit den Opfern umgeht, irrt gewaltig. Auch für die „Gewinnung“ von Pelz, Wolle, Daunen und Seide wurden Parallelwelten installiert, deren Ausmaß an Schrecken nicht in Worte zu fassen ist. Setzt man sich einmal wirklich damit auseinander, muss es einem zum kategorischen Imperativ gereichen, solche Gewalt nicht mit dem eigenen Konsum zu unterstützen. Hier ist wie immer Boykott angesagt. Oder, wie wir es nennen: vegan sein!
Wer in Bezug auf dieses Thema einmal hinter die Kulissen schauen möchte, dem empfehlen wir den Film „Slay“. Diese Dokumentation kann kostenfrei online gesehen werden und zeigt auf, wie grausam Mode sein kann. Ihr könnt euch aber auch gerne bei Tierrechtsorganisationen wie ARIWA, dem deutschen Tierschutzbüro oder PETA informieren. Und ja, auch eine kleine Fellbommel ist ein Problem. Tiere sind genauso wenig zum Anziehen da, wie zum Essen. Es sind unsere Brüder und Schwestern in Federn und Fell. Es ist eine Schande, dass es noch gesetzlich erlaubt ist, ihre Körper zu schinden und zu zerreißen.
Kein Leid für Bekleidung
Nur der Vollständigkeit halber, da wir dies oft ansprechen, wenn es um Essen geht. Auch für die Bekleidung ist es nicht notwendig, dass Tiere versklavt werden. Wir müssen alle nicht frieren, oder nackt herumrennen, wenn wir die friedlichen Alternativen wählen. Es gibt so viele tolle Materialien, für die keine Tiere gezüchtet, ausgebeutet, verletzt und getötet werden müssen. Biobaumwolle, Kaktusleder, Kork, Leinen und vieles mehr. Wenn es am Ende mal wieder um den Geschmack geht, die persönliche Entscheidung zu finden, dass ein Pelzmantel wunderschön ist, dann unsere erbsenschreckliche sokratische Gegenfrage: „Wie schön kannst du sein, wenn du das pure Elend an deinem Körper trägst, es zur Schau stellst, damit zeigst, wie wenig Mitgefühl du mit jemanden hast, der unschuldig und hilflos für deine Eitelkeit geopfert wurde?“
Trotz dieses ernsten Themas, hoffen wir, ihr habt Spaß beim Hören unserer aktuellen Folge: „Augen auf beim Bommelkauf!“ Bei all dem Mist, der Tieren angetan wird, könnte man den Verstand verlieren. Aber lassen wir uns nicht entmutigen. Einfach immer mehr am Konstrukt rütteln. Es hat schon angefangen zu wackeln.
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