Von Peitschenhieben und geplantem Mord – Liebe Erbsenschreckgemeinde, hinter uns liegt ein bewegendes Wochenende mit zwei wichtigen Aktionen. Wir sind wieder auf der Straße gewesen, um mit viel Lärm, Rechte für Tiere zu fordern. Erneut gab es so unfassbar viele Eindrücke zu sammeln und wir brennen darauf, euch davon zu erzählen.
Von Peitschenhieben und geplantem Mord
Am Samstag haben wir uns vor der Arena in Nürnberg versammelt, wo die abartige Pferdeausbeutungsshow „Cavalluna“ ihre Vorstellung von Traumzauber und Natürlichkeit präsentierte. Für die dressierten, gestylten, Fluchttiere, die während eines solchen Auftritts enormen Stress ausgesetzt sind, entspricht das Spektakel wohl eher einem Alptraum. Aber nicht nur grelles Licht und laute Musik, während der Show sind grauenhaft. Wie sieht das Leben eines solchen Tieres aus? Transport, reisen, trainieren, nie selbstbestimmt einfach drauf losstürmen, um die herrliche Energie in Wind, Licht und Leben zu versprühen.
Ob sie davon noch träumen? Was für ein trauriges Dasein. Dafür klingeln bei „Cavalluna“ ordentlich die Kassen. Und Besucher*innen, hauptsächlich Familien mit Kindern, sehen arglos den missbrauchten Tieren bei der Arbeit zu. Sind begeistert von der Schönheit, der Eleganz, den Fähigkeiten der Pferde. Wir finden, da muss unbedingt Aufklärung her. Shows dieser Art gehören für immer abgeschafft. Genau das haben wir den Menschen auch zugerufen. Organisiert wurde der Protest vom Peta Streetteam Nürnberg.
Und wenn das Peta Streetteam etwas organisiert, dann gibt es immer Kostüme. Dieses Mal durfte Neil sich verkleiden. Er übernahm die Rolle des Dompteurs und konnte seine Wut über „Cavalluna“ hin und wieder mit einem Peitschenhieb auf den Boden entladen. Während der Demo ereigneten sich mal wieder ein paar Dinge, die wir wohl nicht so schnell vergessen werden. Wahrscheinlich nie. Aber hört selbst, zu welchen Reaktionen unser Protest geführt hat.
Nürnberger Tiergarten
Am Sonntag ging es gleich weiter. Demo am Tiergarten Nürnberg. Diesen Tiergarten müsste man ja wahrlich dauerhaft anschreien, aber tatsächlich trafen wir uns aus aktuellem Anlass dort. Drei Tage zuvor verkündete der Zoodirektor Encke medienwirksam, dass er vorhabe, gesunde Paviane töten zu lassen. Inzwischen sind es einfach zu viele geworden. Das Paviangefängnis ist somit zu klein. Kennen wir alle oder? Da wacht man eines Morgens auf und die Tiere haben sich verdoppelt. Und dann hat man ja überhaupt keine andere Wahl, als einen Mord zu begehen. Hört der Mann sich selbst reden? Ja, das tut er. Umso schlimmer. Er spricht von einem Dilemma. Gut, vielleicht kommt der arme Mann ja nicht von selbst drauf. Helfen wir ihm also.
Herr Encke, Sie tun jetzt Folgendes: sie reißen einen der Spielplätze ein, nehmen aus dem Tresor, der gefüllt ist mit öffentlichen Geldern, einen Batzen heraus, dann bauen Sie ein zweites Gehege für die Affen, die Sie glauben umbringen zu müssen, lernen etwas über Geburtenkontrolle und dann bieten Sie diesen armen eingesperrten Tieren so gut es geht ein würdevolles Leben. Sie züchten keine Tiere mehr nach. Neeeeeein. Und Sie kaufen auch keine mehr ein. Zoo muss aufhören, Herr Encke, und zwar für immer.
Wutmodus aus. Tatsächlich war die Demo, organisiert von ARIWA Nürnberg.
Absolut inspirierend
Über 50 Tierrechtsaktivisti standen bei dauerhaften Regen pitschnass zusammen und machten deutlich, dass ein solch ethischer Rechtsbruch nicht widerstandslos hingenommen wird. In der Presse hieß es, dass der Tiergarten diesen Shitstorm erwartet hatte. Aber berechtigte Kritik ist kein Shitstorm. Gesunde Paviane zu ermorden ist eine Shitshow. Und unsere Demo vor dem Tiergarten war erst der Anfang. Dieser Zoo kann sich warm anziehen. Eure Erbsen werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Hoffen wir alle, dass die Paviane leben dürfen. Auch, wenn es ein Leben in Gefangenschaft ist. Letztendlich rettet uns alle nur eine vegane Welt.
Wir wünschen gute Unterhaltung mit dieser Podcast Folge.