Neues Album Außenseitermensch – Wir sind wieder da – ungebändigt, unangepasst und so kompromisslos wie eh und je: Erbsenschreck melden sich mit ihrem neuen Album „Außenseitermensch“ zurück und servieren uns ein radikales Manifest der Tierethik, das musikalisch genauso aufrüttelt wie inhaltlich. Wer glaubt, Tierrechtsmusik müsse belehrend oder betulich daherkommen, bekommt hier die volle Breitseite: Antikapitalismus trifft auf Anti-Speziesismus, Punk auf Politik, Idealismus auf dreckige Gitarrenriffs.
Neues Album Außenseitermensch
Schon der Albumtitel „Außenseitermensch“ ist eine Kampfansage an die Gesellschaft der Mitläufer:innen. Hier geht’s um die, die nicht mitmachen – nicht beim Fleischkonsum, nicht beim Wegsehen, nicht beim Schweigen. Es ist ein Lobgesang auf alle, die anecken, unbequem sind, Widerstand leisten. Dabei halten Erbsenschreck nicht nur der Fleischindustrie, sondern auch der grünen Mittelschicht und dem konsumfreundlichen Lifestyle-Veganismus den Spiegel vor.
Ein besonderes Highlight (und eine echte Überraschung für langjährige Fans): Die legendäre Nummer „Linksradikale Veganisten“, bereits ein rebellischer Dauerbrenner auf dem Album „Antischlachtkommando“, erscheint in einer neuen, reduzierten Akustik-Version. Was vorher als rotzige Kampfansage mit Hardcore-Energie durch die Boxen donnerte, kommt nun mit Gitarre und Klartext – und trifft vielleicht genau deshalb noch härter. Die Wut bleibt, aber sie bekommt eine neue Tiefe. Kein Lärm, kein Filter – nur Worte, Wahrheit, Widerstand.
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Musikalisch bewegt sich „Außenseitermensch“ zwischen politischen Spoken Word Passagen, DIY-Punk-Attitüde und experimenteller Popmusik. Doch was wirklich hängen bleibt, sind die Inhalte: Massentierhaltung als institutionalisiertes Verbrechen, Liebe zu Tieren und der ständige Aufruf, nicht nur vegan zu konsumieren, sondern sich radikal zu positionieren. Tierbefreiung ist keine Frage des Einkaufszettels – das machen Erbsenschreck unmissverständlich klar.
Dabei ist das Album auch eine Absage an Resignation. Statt in Zynismus zu verfallen, schreit „Außenseitermensch“: „Reiß dich los!“ Von der Konsumfalle, vom Mitläufertum, vom falschen Frieden mit einem System, das auf Ausbeutung basiert – egal ob menschlich oder nichtmenschlich.
Fazit: „Außenseitermensch“ ist kein bequemes Album. Es ist ein akustischer Molotowcocktail, geworfen von zwei Außenseitern für alle, die nicht länger Teil der Normalität sein wollen. Wer Tierrechtsmusik mit Haltung, Herz sucht, wird hier fündig. Alle anderen? Müssen sich warm anziehen.