Tiergarten 2025 Dritte Runde – Am vergangenen Sonntag, den 15. Juni, fand vor dem Nürnberger Tiergarten bereits zum dritten Mal eine Protestkundgebung gegen Zoos und Tiergärten statt. Rund 90 engagierte Menschen versammelten sich von 10:00 bis 14:00 Uhr vor dem Haupteingang, um ein klares Zeichen gegen die Gefangenhaltung von Tieren und gegen die geplante Tötung gesunder Paviane zu setzen.
Tiergarten 2025 Dritte Runde
Anlass für den Protest war unter anderem die bekannt gewordene Entscheidung des Nürnberger Tiergartens, mehrere Paviane zu töten – nicht etwa wegen Krankheit oder Alter, sondern schlicht aufgrund von Platzmangel im Gehege. Diese Ankündigung hat weit über die Stadtgrenzen hinaus für Empörung gesorgt. Es geht um fühlende Lebewesen, die komplexe soziale Strukturen haben, Emotionen empfinden und ein Recht auf Leben verdienen. Die Entscheidung, gesunde Tiere zu töten, ist nicht nur ethisch untragbar, sie offenbart auch die grundlegenden Widersprüche im Konzept moderner Zoos.
Was als Ort der Bildung und des Artenschutzes verkauft wird, ist ein Gefängnis für Tiere, das aus wirtschaftlichen und institutionellen Zwängen heraus Entscheidungen trifft, die mit Tierschutz nichts zu tun haben. Die Situation der Paviane im Nürnberger Tiergarten ist dafür ein trauriges Beispiel. Wenn Zoos angeblich dem Artenschutz dienen, wieso wird dann der Tod einzelner Mitglieder einer bedrohten Art in Kauf genommen?
Umdenken
Die Demonstrierenden forderten ein Umdenken: weg von tierquälerischer Gefangenhaltung, hin zu echten Schutzmaßnahmen in den natürlichen Lebensräumen der Tiere. Viele Teilnehmende trugen Plakate mit Slogans wie „Gefängnis ist kein Zuhause“, „Stoppt die Zoo-Lügen“ und „Jedes Leben zählt“. Auch Redebeiträge machten deutlich, dass es nicht nur um einzelne Tiere geht, sondern um das gesamte System Zoo, das Tiere zu Ausstellungsobjekten degradiert.
Die Veranstaltung verlief friedlich, aber mit klarer Botschaft: Tiere gehören nicht hinter Gitter. Es ist an der Zeit, alternative Konzepte zu entwickeln, die dem Schutz und dem Respekt gegenüber allen Lebewesen gerecht werden – ohne sie einzusperren oder zu töten.
Die Organisator*innen kündigten bereits an, dass weitere Aktionen folgen werden. Der Protest geht weiter – für die Paviane und für alle Tiere, deren Leben in Zoos bedroht ist. Wir Erbsen sind da natürlich auch wieder am Start und beim nächsten Mal auch wieder mit Musik.